Jun
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In München wird sie ihn wohl endlich kleinkriegen, die geballte Medienmacht. Denn wenn Mario Gomez da weiterhin so natürlich und ruhig, manchmal sogar witzig Interviewfragen beantwortet, dann wird er sich früher oder später ein Eigentor schießen, das ihm dann zum Verhängnis wird. Daraus wird er dann den Schluss ziehen, lieber doch das Spiel der Phrasendrescherei auf schlechte Fragen mitzuspielen.
Gestern Abend, nach seinen vier Toren für die Löwen gegen die Vereinigten Arabischen Emirate aber, da war er noch der alte. Nachdem er sich schon nach den Spielen zuvor immer wieder sehr gelassen den Fragen der Reporter zu seiner Torflaute stellte und zum Beispiel sagte „Nein, ich habe kein Problem damit, ich habe ja niemandem etwas Böses getan“, machte er gestern Abend in der Hitze von Dubai erst einmal ne klare Ansage.
“Ich bin froh, dass die Minutenzählerei jetzt endlich vorbei ist”, um dann am Ende diesen Teil mit einem Kommentar zu seinem vierten Tor abzurunden: „Zum Glück habe ich dann in der 90. Minute noch einmal getroffen, sonst wäre ich ja schon wieder 40 Minuten ohne Tor gewesen…“
Ach ja und, kommentieren Beckmann, Simon, Reif und Rethy demnächst ebenfalls im prachtvollen Kaftan samt Kopfbedeckung? Na, zumindest diese Tasbih-Kette in der Hand könnte doch auf den einen oder anderen Reporter hinterm Mikrofon durchaus beruhigende Wirkung haben.
Kommentare
4 Kommentare zu “Warum es sehr schade ist, dass Mario Gomez zum FC Bayern wechselt…”
Mit Sicherheit werden es die Medien nicht schaffen, den Mario kleinzukriegen. Er ist ein bodenständiger Mensch mit sehr starkem Familiensinn. Er wird seinen Weg machen, auch wenn ihn die Medien immer wieder kleinzukriegen versuchen.
Aus Zeitmangel habe ich jetzt nicht Goldstein und Vfb gegoogelt. Denn um was anderes geht es hier denn, als dem Skandal dass euch/dir euer/dein bodenständiger Mario genommen wurde. Von der bösen Münchener Geldelite…
Als Ausrede dann daherzukommen und zu behaupten “die Medien” würden ihn schon “kleinkriegen” zeugt nur von deinem/euren reaktionären Geist. Als würde die Presse z.b. auf Lahm oder früher Scholl eindreschen, weil sie symphatisch buw unangepasst sind. Wenn der Vfb dann wieder die CL-Quali vergeigt, könnt ihr euch ja mal entspannt zurücklehnen und überlegen, wieso der beste Bundesligastürmer beim besten Bundesligateam spielen will.
@Red Munich: Halleluja! Da ist aber einer durchaus, ein klein wenig sensibel. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich noch nicht mal davon geträumt habe VfB-Fan zu sein. Ach halt, meine Mama fand die mal ganz toll als Klinsmann da noch spielte. Vielleicht habe ich da jetzt deshalb…
Es geht nicht darum, dass die Medien auf die Spieler eindreschen, sondern darum, dass sie zu offenen Umgang meist bestrafen, Zitate aus dem Zusammenhang reißen und so Spieler davor abschrecken, ohne Phrasen in Interviews auszukommen.
Aber, wo wir schon dabei sind, welcher FCB-Stürmer wird denn zuerst am Podolski-Syndrom erkranken?
Na ganz klar der Müller, der Arme. Aber der wird seinen Weg in Hamburg schon gehen…